Häusliche Pflege leicht gemacht

Informationsreihe der Evangelischen Sozialstation Mosbach in Kooperation mit der AOK


Unter dem Motto "Häusliche Pflege leicht gemacht" stand wieder einmal eine kostenlose Vortragsreihe für Interessierte, die ab dem 12. April mit einem Informationsabend in der Schule in Dallau begann.

Darauf folgten 8 Kursabende, in denen die Grundlagen der häuslichen Krankenpflege in Theorie und Praxis erläutert wurden.

Unter Anleitung von Sandra Kempf und Birgit Schmidt , die den Kurs organisierten und leiteten, lernten die Teilnehmer am Pflegebett auf den kranken und alten Menschen abgestimmte, individuelle Pflege kennen. Sie lernten die Körperpflege im Bett, Umgang mit Inkontinenzhilfmittel, spezielle Lagerungen und unterschiedliche Prophylaxen (Vorbeugende Maßnahmen) in Bezug auf Pneumonie, Thrombose, Dekubitus, Intertrigo (Hautrötungen in der Hautfalte), Obstipation (Verstopfung) und Kontrakturen kennen.

Den Transfer aus dem Bett in den Rollstuhl ohne Hilfsmittel wurde ebenso geübt wie den Transfer mit Lifter. Dabei wurde auch gezielt auf rückenschonendes Arbeiten geachtet.

Die Hilfsmittel, die für die Übungen notwendig waren, wurden vom Koorperationspartner Firma Schach kostenlos zur Verfügung gestellt.

Beim Thema Mundpflege lernten die Teilnehmer, kreativ zu sein und sich nach den Bedürfnissen des zu Pflegenden zu richten. Warum nicht auch mal Ananaswürfel einfrieren und zum Lutschen anbieten?

Dieses wurde genauso praktisch versucht wie die heiße Rolle, die sehr gut gegen Verspannungen im Nacken- Schulterbereich hilft, was bei Pflegepersonen des Öfteren vorkommt.

Die Anwesenden lernten die Grundzüge der basalen Stimulation kennen und durften selbst bei einem praktischen Teil erfahren, wie wichtig es in der Pflege ist, alle Sinne zu stimulieren bzw. anzuregen.

Jeder Abend wurde von einem theoretischen und einem praktischen Teil gestaltet, wobei der praktische allen Teilnehmern mehr Spaß machte.

In jedem der 8 Abenden versuchten die Kursleiter zu vermitteln wie wichtig es ist, auf den zu Pflegenden einzugehen und ihn als selbständigen, würdevollen Menschen zu sehen und nicht nur als hilflosen, vielleicht senilen alten Menschen.

Zum Abschluss dieser Informationsreihe waren sich alle Teilnehmer einig, viel Wissenswertes erfahren zu haben und werden sich auch nach dieser Vortragsreihe wieder zusammenfinden, um das Gelernte zu reflektieren.