Im Kreise einer großen Mitarbeiterschar konnte die Evangelische Sozialstation Mosbach e.V. bei ihrer Winterfeier auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Vorstand und Geschäftsführung hatten ins „fideljo“ eingeladen, auch um langjährige Mitarbeiterinnen zu ehren und eine Rentnerin zu verabschieden.
Vereinsvorsitzender Jörg Huber hob bei der Begrüßung insbesondere auf die Qualität des Pflegedienstes ab. So ist es den Mitarbeiterinnen auch im abgelaufenen Jahr wieder gelungen, die Traumnote 1,0 bei der Prüfung des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen zu erhalten. Da dies nun bereits zum wiederholten Male erfolgt ist, habe die Evangelische Sozialstation nun über mehrere Jahre ihre hohe Qualität unter Beweis gestellt. Ebenso warf er sein Augenmerk auf die Fertigstellung und Inbetriebnahme der Tagespflege im Haus Rogate in Haßmersheim, die das Tätigkeitsfeld der Evangelischen Sozialstation weiter ausgebaut hat. Der wirtschaftliche Erfolg in der Vergangenheit sei aber vor allem dem Engagement und dem Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sozialstation zu verdanken, dies konnte er im Namen der gesamten Vorstandschaft bestätigen.
Zum Abschluss seiner Ausführungen konnte Jörg Huber gemeinsam mit den Geschäftsführern einige Mitarbeiter für langjährige Zugehörigkeit zur Evangelischen Sozialstation auszeichen. Er sprach Ihnen für die geleistete Arbeit zu Gunsten der Patienten Dank und Anerkennung aus, in einem Beruf der neben physischen auch psychische Belastungen für die Mitarbeitenden mit sich bringt. 20 Jahre bei der Evangelischen Sozialstation sind Heike Blasmann, Christien Reichert, Dagmar Kremsreiter, Ulrike Landes und Gabriele Heck. 15 Jahre aktiv sind Anette Siemoneit, Irmgard Rauhut, Martina Neureither, Martina Petri, Nicole Wenz, Lydia Kronhardt, Karin Degroth und Paulina Oldenburger. 5 Jahre im Dienst der Sozialstation sind: Cornelia Stögbauer und Irmgard Kessler. In den Ruhestand verabschiedet wurde nach ihrer Altersteilzeit Hilde Wilk, die ebenfalls mehr als 20 Jahre im Dienst der Evangelischen Sozialstation stand.
Geschäftsführer Marcus Dietrich informierte die Mitarbeiterinnen über die personellen Veränderungen im abgelaufenen Jahr und die zahlreichen Neueinstellungen, die aufgrund der Patientenentwicklung vorgenommen wurden. Insbesondere betonte er, dass die Evang. Sozialstation mittlerweile 6 Auszubildende für den Beruf der examinierten Altenpflegerin beschäftigt. Die krankheitsbedingten Personalengpässe im Frühsommer konnte man nur mit großem Einsatz der vorhandenen Mitarbeitenden meistern, deren außergewöhnliche Leistung hat ihn in dieser Zeit sehr beeindruckt. Mit einigen Änderungen des landeskirchlichen Arbeitsrechts zum Jahresanfang, so seine weiteren Ausführungen, konnte die Attraktivität der Arbeit bei der Sozialstation gesteigert werden. So reduziert sich beispielsweise die wöchentliche Arbeitszeit älterer Mitarbeiter um 1 Stunde in der Woche, am Gründonnerstag ist um 12 Uhr Arbeitsende und die Mitarbeiter können auch auf Wunsch ein Sabbatjahr einlegen. Ehemänner können bei der Geburt eines weiteren Kindes 5 Tage bezahlten Sonderurlaub in Anspruch nehmen, und auch für die kirchliche Trauung, Taufe und Konfirmation eines Kindes, sowie die Übernahme eines Taufpatenamtes gibt es jetzt jeweils einen Tag Sonderurlaub. Schwerbehinderte mit 30 bis 50 % erhalten bereits seit dem letzten Jahr 3 Tage zusätzlichen Urlaub.
Die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung des abgelaufenen Jahres stellte Geschäftsführerin Olga Arnold in den Fokus ihrer Ausführungen. Dabei verwies sie auf die finanzielle Entwicklung der Tagespflege, die derzeit noch keine schwarze Null produziere. Dies sei aber auch für die Zeit des Betriebsbeginns absehbar gewesen. Für die Zukunft macht ihr aber die steigende Gästezahl Hoffnung, dass auch dieser neue Betriebszweig sich weiter positiv entwickelt. Ein erfreuliches Ergebnis zeigte im letzten Jahr der Bereich der Familienpflege, der stark ausgebaut werden konnte, da die entsprechende Nachfrage bei den Patienten vorhanden war. Insgesamt ist es aber immer schwieriger im Geschäftsfeld der Pflege gute wirtschaftliche Ergebnisse zu erzielen, da die von den Krankenkassen einheitlich festgesetzten Preise immer recht knapp kalkuliert sind. Dadurch haben die Mitarbeiterinnen nicht immer so viel Zeit zur Verfügung, die für die erwartete persönliche Betreuung der Patienten auch Seiten der Sozialstation gewünscht ist.
Zur pflegerischen Entwicklung der Evang. Sozialstation Mosbach führte Pflegedienstleiterin Petra Lohmüller aus, dass das Pflegestärkungsgesetz I zahlreiche Veränderungen für Patienten und Pflegedienst mit sich gebracht hat, sie nutze aber auch die Gelegenheit für den Dank an die Kolleginnen und Kollegen in der Pflege, die mit großem Engagement Ihre Arbeit im vergangenen Jahr leisteten.