(lin). Vier Jahrzehnte im Dienst der Menschen sind ein guter Grund, um gemeinsam Rückschau zu halten und in einem Moment der Ruhe Kraft für die Zukunft zu tanken. Mit einem besonderen Jubiläumsgottesdienst in der Stiftskirche hatten sich Vorstand und Mitarbeitende der Evangelischen Sozialstation Mosbach im Rahmen der Diakonischen Woche eine kleine Auszeit genommen, um auf die segensreiche Arbeit der Aktiven einzugehen, die auf dem schwierigen Gebiet der Alten- und Krankenpflege wertvolle Arbeit leisten.
Zusammen blickten sie auf eine lange und gute Geschichte zurück, wie Dekan Folkhard Krall seiner Predigt voranstellte. Sich auf den Weg zu machen, sei das Wesen einer Sozialstation, sagte er. Das Vertrauen, dass Gott mit am Bett stehe, gebe den Frauen und Männern Vertrauen und Kraft. Erst er lege seinen guten Geist in ihre Herzen. Dieser Geist bewege, treibe an und führe ins Leben, durchaus auch zu schwierigen Lebenssituationen, hinaus.
Krall erinnerte an die Anfänge der Sozialstation, als 1975 Dekan Gerhardt Langguth, der genauso wie einer seiner ersten Mitstreiter, Pfarrer i.R. Hansjürgen Rosewich, an der Feierstunde teilnahm, Pfarrer des evangelischen Kirchenbezirks zusammengerufen hatte. Zwei Jahre später wurde ein gemeinnütziger Verein aus der Taufe gehoben, mit dem Ziel, die ambulante Krankenpflege auf sichere Beine zu stellen. Das war notwendig geworden, weil in den Nachkriegsjahren die Versorgung durch Diakonieschwestern im Rückgang begriffen war. In den Folgejahren wuchs die rasch wachsende Zahl der Mitgliedsgemeinden dann zu einer starken Gemeinschaft heran.
Ein Wagnis, wie Langguth im Anschluss an den Gottesdienst gestand. Denn niemand habe gewusst, wie so etwas gehe. Man habe einfach angefangen, Anträge ausgefüllt und die Zuständigkeitsbereiche sinnvoll zwischen Evangelischen (Diakonie) und Katholischen (Caritas) aufgeteilt. Denkbar blickte auch er zurück und hoffte, dass es mit Gottes Segen weitergehe.
Im Rahmen der kirchlichen Feierstunde wurde Christina Engelfried von Dekan Folkhard Krall und Vorstand Jörg Huber als neues Mitglied in das Vorstandsteam der Sozialstation aufgenommen. Eine weitere Aktion im Zusammenhang mit dem 40. Jubiläum ist die Gutscheinaktion „40 - 40 - 40“, die jetzt startet. 40 Tage lang schenken die Mitarbeiter der Sozialstation allen von ihnen zu Pflegenden bis zu 40 Minuten besondere Betreuung, eine Geste, die den Patienten der Pflegeversicherung zugutekommt.